Am 15. November 2022 von 10 bis 17 Uhr besteht die Möglichkeit im Gemeindesaal Mellenbach-Glasbach einen Antrag auf Einsicht in die Stasi-Akten zu stellen. Interessierte können erfahren, wie lange es bis zur Einsichtnahme dauert und wie sie Kopien der Unterlagen oder die Decknamen von inoffiziellen Mitarbeitern entschlüsselt bekommen können. Wer einen Antrag auf Akteneinsicht stellen möchte, wird gebeten, ein gültiges Personaldokument mitzubringen. Auch zur Nutzung der Stasi-Unterlagen für Forschende und Medienvertreter wird beraten. Für Lernende und Lehrende gibt es entsprechendes Informationsmaterial. Zudem steht ein Mitarbeiter des Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für eine Beratung zu Fragen der Rehabilitierung von SED-Unrecht zur Verfügung. Dabei geht es zum Beispiel um politische Haft, berufliche Benachteiligung, Einweisung in Jugendwerkhöfe und Kinderheime.
Um 18 Uhr hält Sascha Münzel vom Stasi-Unterlagen-Archiv Suhl einen Vortrag zum Thema: „Puppen für Devisen“: Zwei Personen aus Wernigerode verkauften Ende der 1970er Jahre dem DDR-Kunsthandel Puppen und Puppenteile. Die Stasi trat auf den Plan und wollte wissen, woher die Preziosen stammten. Die Spur führte nach Südthüringen, zu einer Abraumhalde, nach Katzhütte. Der Referent wird darlegen, worauf die Stasi bei ihren Grabungen stieß und was mit den zutage geförderten Kostbarkeiten geschah.
Termin: Dienstag, 15. November 2022, 10 – 19:30 Uhr
Ort: Stadt Schwarzatal/ OT Mellenbach-Glasbach
Gemeindesaal, Karl-Marx-Straße 24
98744 Schwarzatal
Es gelten die aktuellen Maßnahmen zum Infektionsschutz. Der Eintritt ist frei.
Nancy Nowik, komm. Leiterin des Stasi-Unterlagen-Archivs Suhl